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Am 24.01.2001 kam der SPD Ortsverein Gauting im Schloss Fußberg zum Neujahrsempfang zusammen. Es sprachen unter anderem Markus Rinderspacher (MdL und Fraktionsversitzender der SPD im Bayerischen Landtag) und Klaus Barthel (MdB). Bei dieser gutbesuchten Veranstaltung ging es vor allem um Themen wie Bildungspolitik und die Finanzkrise.

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Alle vier Jahre wird in Deutschland eine neue Volksvertretung gewählt, so werden auch in diesen Tagen wieder alle Wahlberechtigten an die „Urne“ gebeten. Es ist gerade auch für junge Menschen die Möglichkeit, auf die Geschicke des eigene Landes Einfluss zu nehmen. Leider ist es so, dass gerade viele der Erstwähler dieses ihnen gegebene Grundrecht verstreichen lassen,sei es aus Enttäuschung, oder Desinteresse. Doch ist es wirklich ratsam, die Entscheidungen, die einen auch persönlich betreffen (und zu diesen gehört auch, wer uns künftig regiert), anderen zu überlassen? Nein, den auch eine einzelne Stimme kann verändern, bei der letzten Bundestagswahl, wären die Nicht-Wähler, wären sie eine eigene Partei, stärkste „Kraft“ geworden.

Wir befinden uns gerade in der schwersten Wirtschaftskrise, seit Ende des zweiten Weltkriegs. Davon sind gerade junge Menschen betroffen, sei es durch mangelnde Ausbildungsplätze, aufgrund von Personaleinsparungen, oder einem schlechteren Bildungsangebot, weil das Geld angeblich wo anders dringender gebraucht wird. Das Finanzsystem, dessen Zusammenbrechen, wir in den letzten gut zwölf Monaten erleben mussten, ist eine abgeschwächte Version dessen, was schwarz-gelb die letzten Jahre als ihr ideal verstanden haben. Es ist ein erschreckender Gedanke, dass gerade die Parteien, die diesen Raubtierkapitalismus gefördert haben, nun die Macht übernehmen könnten. Es wäre ein Zeichen für gewisse Personen auf dem Frankfurter Parkett, oder anderswo, man könne jetzt genauso weitermachen wie vorher. Andere politische Jugendorganisationen, wie die Junge Union, befinden sich mental schon in der Zeit nach der Krise, oder wie ist sonst eine Plakatierung zur anstehenden Wahl, durch die JU Bayern, mit dem Slogan „Die Krise kann mich mal!“ zu erklären? Niemand hat vor die Krise künstlich zu verlängern. Doch sie schon als überstanden zu sehen oder wie im Falle der JU, sie bagatellisieren zu wollen wäre fatal und ist ein Schlag ins Gesicht für die Betroffenen! Wer jetzt der Meinung ist, die Junge Union wäre ja nicht gleich CDU/CSU, den muss man enttäuschen, die JU spricht nur das aus, was die konservativen dieses Landes denken, nicht umsonst definiert man sich selbst als, ich zitiere: „….als Denkfabrik einer modernen christlich-konservativen Politik.“. Das mit dem denken, sei angesichts der Wahlslogans mal dahingestellt. Wir JUSOS, wollen lieber Lösungsansätze aus der IMMER NOCH vor sich gehenden Krise bieten. Es ist ein Fakt, dass gerade junge Menschen besonders stark von ihr betroffen sind. Man wird bald einen neuen historischen Höchststand an Jugendarbeitslosigkeit erleben, wenn man nicht rechtzeitig die richtigen „Rezepte“ findet. Wir haben erkannt, dass nur ein starker Staat, der zur richtigen Zeit, in den Wirtschaftszyklus eingreift, einer derartigen Krise vorbeugen kann, deswegen lehnen wir neo-liberale Privatisierungskonzepte generell ab. Auch muss man auf internationaler Ebene, eine Lösung finden die Finanzmärkte in Zukunft besser zu regulieren. Es hat sich auch gezeigt, dass die Verantwortlichen der Krise noch immer nichts begriffen haben und mittlerweile wieder handeln, als wäre nichts geschehen, als bestes Beispiel dient hier Deutsche Bank Chef Josef Ackermann, der für sein Unternehmen in diesem Krisenjahr, als Ziel 25% Rendite ausgegeben hat. Eine Erklärung, wie er das erreichen will, blieb er allerdings schuldig, vielleicht erklärte er es ja Frau Merkel, während seiner Geburtstagsfeier im Kanzleramt. Der „Vorzeige“-Banker machte schon vor Jahren auf sich aufmerksam, als er trotz Rekordgewinnen Arbeitnehmer entließ, mit der Begründung, auch in Zukunft „Wettbewerbsfähig“ sein zu wollen. Diese Leute, muss man zurück auf den Boden der Tatsachen holen und deshalb wollen wir eine Beschränkung von Managergehältern, wir fordern nicht den „Mindestlohn für Ackermann!“, allerdings muss man hier endlich wieder eine vernünftige Relation zwischen Leistung und Bezahlung finden.

Es gilt also auch für unsere Generation darum, zu bestimmen, welchen Weg wir gehen. Wer staatlich subventionierte Hungerlöhne möchte, wer Raubtierkaptilalismus mit ungezügelten Derivathandel möchte, wer die Privatisierung des Gesundheitssystems möchte und damit eine zwei Klassen Medizin, der sollte schwarz-gelb wählen. Wer aber eine solidarische Gesellschaft will, mit Mindestlöhnen, einem guten Arbeitnehmerschutz, regulierten Finanzmärkten, Konzepten zur Förderung von erneuerbaren Energien und Gehaltsobergrenzen für Manager, der sollte am 27.09., beide Stimmen der SPD geben.